Mediennutzung bei Kindern: Ein Leitfaden für Eltern
Smartphones, Tablets, YouTube & Co. sind aus dem Alltag unserer Kinder nicht mehr wegzudenken. Sie bieten zahlreiche Chancen, bergen aber auch Risiken. Als Local Player ist es uns ein Anliegen, Familien nicht nur mit zuverlässigem Internet, sondern auch mit Orientierung in der digitalen Welt zu unterstützen.
Mit Engagement für digitale Bildung, Medienkompetenz und soziales Miteinander möchten wir Eltern und Kinder für ein bewusstes Aufwachsen im digitalen Zeitalter begleiten. Dafür haben wir ein paar Tipps zusammengestellt:
1. Warum Medienkompetenz heute so wichtig ist
Digitale Medien gehören zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Sie bieten Zugang zu Wissen, Unterhaltung und sozialen Kontakten. Gleichzeitig können sie auch zu Ablenkung, Überforderung oder Suchtverhalten führen. Deshalb ist es entscheidend, dass Kinder frühzeitig lernen, Medien sinnvoll und kritisch zu nutzen.
2. Empfohlene Medienzeiten
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt folgende Richtwerte:
- 0–3 Jahre: Möglichst keine Bildschirmmedien. Stattdessen persönliche Zuwendung, Spielen, Entdecken.
- 3–6 Jahre: Max. 30 Minuten pro Tag, idealerweise gemeinsam mit den Eltern.
- 6–10 Jahre: Ca. 45–60 Minuten am Tag, mit klaren Regeln und festgelegten Zeiten.
- 10–13 Jahre: 60–90 Minuten täglich, bei zunehmend selbstständiger Nutzung, aber mit elterlicher Begleitung.
Tipp: Medienzeit bedeutet nicht nur „Bildschirmzeit“, sondern auch, was konsumiert wird. Qualität geht vor Quantität!
3. Regeln und Rituale helfen
Kinder brauchen Orientierung. Klare Regeln zur Mediennutzung helfen, Überforderung zu vermeiden. Beispiele:
- Medienfreie Zeiten (z. B. beim Essen, vor dem Schlafengehen)
- Gemeinsame Medienzeiten (z. B. Filme zusammen anschauen)
- Kein eigenes Handy vor dem 11. Lebensjahr
- Klare Regeln zur Internet- und App-Nutzung
Wichtig: Regeln sollten gemeinsam vereinbart und altersgerecht erklärt werden.
4. Vorbildfunktion der Eltern
Kinder orientieren sich stark an ihren Eltern. Wer selbst ständig am Handy hängt, vermittelt, dass das normal ist. Zeigen Sie aktives, verantwortungsvolles Medienverhalten:
- Bewusstes Abschalten digitaler Geräte
- Gespräche über Inhalte, z. B. Nachrichten oder Videos
- Interesse zeigen an dem, was Kinder online machen
5. Kindgerechte Inhalte wählen
Nutzen Sie altersgerechte Angebote, die pädagogisch geprüft sind. Beispiele:
- Webseiten: www.fragfinn.de, www.blinde-kuh.de
- Apps: "Löwenzahn", "Kikaninchen", "Anton" (Lern-App)
- Streaming: Kindermediatheken mit altersgerechtem Inhalt
- Nutzen Sie Filter- und Jugendschutzfunktionen auf Geräten und Plattformen und sprechen Sie offen über Inhalte, die Ihr Kind möglicherweise verunsichern oder erschrecken könnten.
6. Gemeinsam ins Gespräch kommen
Reden Sie mit Ihrem Kind regelmäßig über das, was es online erlebt. Fragen wie:
- Was schaust du dir gerne an?
- Was gefällt dir und was nicht?
- Gibt es etwas, das dich beunruhigt hat?
So fördern Sie Vertrauen und bleiben im Gespräch, auch wenn einmal etwas schiefläuft.
Weiterführende Links für Eltern: